Gartenarbeiten im Frühling

Spätestens dann, wenn die ersten Frühjahrsblüher ihre Köpfe aus der Erde stecken, möchten viele Gartenbesitzer wieder aktiv werden. Aber welche Arbeiten stehen im Frühling an und was sollte eher im Herbst erledigt werden? Auf diese und einige weitere Fragen möchten wir näher eingehen.

Die wichtigsten Gartenarbeiten im Frühling

Der Rückschnitt der Bäume und Sträucher sollte, sofern möglich, bereits im Herbst erfolgen. Aber auch im Januar oder Februar ist an frostfreien Tagen noch Zeit dafür. Krokus-, Narzissen- und Tulpenzwiebeln müssen ebenfalls im Herbst eingesetzt werden, damit sie im kommenden Frühjahr blühen.

Wenn der letzte Schnee geschmolzen ist, sollten Haus- und Gartenbesitzer die Außenwände der Immobilie, aber auch die Zäune, Schuppen, Sichtschutzwände, Gehweg- und Terrassenplatten genauer inspizieren und anfallende Reparaturarbeiten entweder selbst erledigen oder in Auftrag geben. Bleiben Schäden längere Zeit unentdeckt, hat dies durchaus gravierende Folgen.

Unkraut entfernen beziehungsweise vorbeugen

Kaum jemand liebt das ausgiebige Unkrautentfernen. Während die Gehwegplatten beispielsweise mit einem Fugenkratzer von diesen Pflanzen befreit werden können, stehen im Garten andere Mittel zur Verfügung. Hier ist es beispielsweise sinnvoll, eine mindestens zehn Zentimeter dicke Schicht Rindenmulch aufzutragen, Hackschnitzel in etwa gleicher Schichtdicke auszulegen oder an Stellen, die nicht sofort einsehbar sind, ein Stück Gartenfolie in der gewünschten Größe zu platzieren.

Die Gehwegplatten selbst können beispielsweise mit einer Wurzelbürste, aber auch einem normalen Straßenbesen gereinigt werden. Bei besonders stark verschmutzten Platten ist eventuell auch der Einsatz eines Hochdruckreinigers empfehlenswert. Sofern möglich, sollte auf chemische Reinigungs- und Unkrautbekämpfungsmittel verzichtet werden.

Was kann bereits gepflanzt werden?

Manch einer mag die Eisheiligen kaum abwarten und schon eher mit dem Pflanzen von Gemüse beginnen. Dafür sollte ein eigenes Gewächshaus genutzt werden. Natürlich ist auch die Aussaat an einer frostfreien Stelle innerhalb des Gartens möglich. Bestens geeignet ist beispielsweise eine Fensterbank im Wohnzimmer oder in der Küche, die bestenfalls nach Süden hin ausgerichtet ist. Hier können – vielleicht auch gemeinsam mit den Kindern – beispielsweise verschiedene Blumen, aber auch Kresse und andere Gewürzkräuter in Blumentöpfe ausgesät und herangezogen werden.

Wo der Garten nicht besonders nährstoffreich ist, sollten einige Pflanzen in Kübel oder Blumenkästen gesetzt werden. Dies ist beispielsweise bei Bohnen, Erdbeerpflanzen, aber auch bei den Zuckerschoten möglich.

Die Vermehrung von Stauden und Steckhölzern

Im März können Gartennutzer auch mit dem Vermehren von Stauden beginnen. Diese werden mit einem Spaten abgestochen und an unterschiedlichen Plätzen wieder eingepflanzt. Sollen von Sträuchern Ableger gewonnen werden, ist es empfehlenswert, einjährige Triebe bereits im November oder Dezember als Steckholz zurechtzuschneiden und dieses im zeitigen Frühjahr auszupflanzen. Auch bis Anfang März kann durchaus noch Steckholz geschnitten werden, allerdings besteht dann die Gefahr, dass nicht alle Stücke anwachsen.

Steckholzableger sind beispielsweise bei Johannisbeer-, Stachelbeer- und Himbeersträuchern, aber auch verschiedenen Weidenarten, Forsythien und anderen Ziergehölzen möglich. Generell sollte das Steckholz an der Unterseite schräg und oben glatt abgeschnitten werden. Daran ist später auch zu erkennen, wie die Zweige eingepflanzt werden müssen.

Weitere wichtige Gartenarbeiten

Nicht nur die Terrassen- und Gehwegplatten, sondern auch die Gartenmöbel sollten einer gründlichen Inspektion unterzogen und bei Bedarf instand gesetzt oder ausgetauscht werden. Unter Erdbeerpflanzen sollte eine dicke Schicht Stroh gelegt werden, um Staunässe zu verhindern und die Reifung der späteren Früchte zu unterstützen. Spätestens nach den Eisheiligen können auch Salat-, Gurken- und Tomatenjungpflanzen ins Freie gesetzt oder direkt dort ausgesät werden.

Die Schneeglöckchen, Krokusse und auch die Märzenbecher sind schon längst wieder verblüht, aber alle anderen Pflanzen stehen nun in den Startlöchern. Manche Sträucher zeigen schon ihr erstes neues Grün, während derzeit die Osterblocken respektive Narzissen in voller Pracht erstrahlen. Aber wie sieht es mit der Gartenarbeit aus? Welche Arbeiten stehen im Frühling an?

Diese Gartenarbeiten stehen an

Zuerst einmal gilt es, alle Pflanzen, die den Winter nicht unbeschadet überstanden haben, zurückzuschneiden oder auch zu entsorgen. Aber auch der Rasen muss nun wieder regelmäßig gemäht werden. Hat sich über den Winter im Gras viel Moos gebildet, sollte die Fläche vertikutiert werden. Einen Vertikutierer können Sie sich im örtlichen Baumarkt ausleihen oder ihn direkt erwerben.

Bäume dürfen jetzt nicht mehr zurückgeschnitten werden, dafür müssen Sie bis zum Oktober warten, wenn die Nestbau- und Brutzeit der Vögel vorbei ist. Auch beim Rückschnitt der Hecken gilt darauf zu achten, dass sich hier keine Vögel eingenistet haben. Deshalb sollte der Rückschnitt auch erst wieder im Oktober erfolgen.

Pflanzen aussäen

Möchten Sie, dass es in Ihrem Garten üppig blüht, sollten Sie jetzt Pflanzen aus Samen oder Stecklingen ziehen. Pflanzensamen erhalten Sie ebenfalls in Garten- und Baumärkten, bei verschiedenen Discountern sowie bei Pflanzenshops im Internet. Vielleicht möchten Sie sich aber auch mit Nachbarn austauschen, die im letzten Jahr aus verblühten Pflanzen Samen gewonnen haben?

Säen Sie die Pflanzen aber nicht direkt im Garten aus, dafür ist es jetzt noch zu kalt. Optimal wäre ein eigenes Gewächshaus. Sie können aber auch Anzuchtboxen sowie Kunststoffumverpackungen von verschiedenen Obstsorten als Minigewächshaus nutzen. Füllen Sie in diese Anzuchterde und setzen die Samen so, wie es auf der Verpackung beschrieben ist.

Gemüsepflanzen setzen

Für die direkte Freilandpflanzung von Tomaten- und Gurkenpflanzen ist es derzeit noch zu früh. Hier sollten Sie die Eisheiligen im Mai abwarten, bis die Pflanzen ins Freie können. Ziehen Sie sie bis dahin im Gewächshaus vor. Jungpflanzen können Sie entweder aus Samen selbst ziehen oder in Gartencentern vor Ort, im Internet oder sogar auf dem Wochenmarkt zu günstigen Preisen erwerben. Vor allem Kinder sind begeistert, wenn sie sehen, wie das selbst gesetzte Gemüse heranwächst.

Bei Kindern sehr beliebt sind beispielsweise Tomaten- und Gurkenpflanzen, Markerbsen bzw. Zuckerschoten, Möhren sowie Erdbeeren. Während es sich bei Erdbeeren um mehrjährige Pflanzen handelt, die erst im zweiten Jahr Früchte tragen, sind die anderen hier erwähnten Pflanzen nur einjährig verwendbar.

Gerne bauen Hobbygärtner auch Zucchini, Kürbis, Kohlrabi, Zwiebeln, Kartoffeln und verschiedene Salatsorten an. Auch hier sollten Sie die letzten Nachtfröste abwarten oder die Pflanzen im Gewächshaus unterbringen.

Haben Sie das Gemüse ausgesät und die ersten Keimlinge haben die Erde durchbrochen, müssen diese unter Umständen vereinzelt werden, da sie sonst zu dicht stehen und sich gegenseitig den Platz wegnehmen. Entfernen Sie in diesem Fall etwas schwächere Pflanzen, die Sie dann vielleicht an anderer Stelle anbauen oder weiterverschenken.

Gartenmöbel aus dem Winterquartier holen

Ist es draußen zumindest tagsüber schon schön warm, können Sie Ihre freien Stunden im Garten genießen. Holen Sie dazu die Gartenmöbel aus ihrem Winterquartier, reinigen diese bei Bedarf und legen eventuell die Sitzkissen aus. Auch den Sonnenschirm sollten Sie auf seine Funktionsfähigkeit testen und aus diesem Grund gleich mit aufstellen.

Fischteich reinigen

Haben Sie in Ihrem Garten einen kleinen Fischteich angelegt und möchten hierin wieder neue Tiere ansiedeln, so müssen Sie den Teich zumindest von Laub und anderen natürlichen Materialien befreien. Unter Umständen ist es sinnvoll, das gesamte Wasser abzulassen und den Teich mittels Hochdruckreiniger zu säubern. Informieren Sie sich zuvor aber unbedingt über die besten Haltungsbedingungen für Ihre Fische.

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