Hainbuchenhecke im Garten pflanzen und pflegen

Die Hainbuchenhecke gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen im Garten überhaupt. Alle Arten der Hecke gelten als besonders pflegeleicht und robust. Zur Familie der sogenannten Birkengewächse gehörend, ist die Hainbuchenhecke eng mit der Haselnuss und den Erlen-Gewächsen verwandt.

Im folgenden Ratgeber gibt es einen kurzen Steckbrief und Vorteile der Hainbuchen und wie man sie im eigenen Garten am Besten pflanzt und pflegt.

Steckbrief der Hainbuchenhecke

Heimisch ist die Hainbuchenhecke beinahe überall in Süd- und Mitteleuropa. Doch auch in Persien bis hin zu Westasien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Hainbuchenhecke. In ihrer wilden Form bildet die Hainbuchenhecke oft eine Pflanzengemeinschaft und tritt dann vermehrt im sogenannten Eichen-Hainbuchenhecken-Mischwald auf.

Die Hainbuche ist ein Kleinbaum mit einem malerischen Wuchs, die Blüten in Kätzchenform sind von grüner Farbe und blühen im April. Die Wuchshöhe kann, je nach Art, 10 bis 20 Meter betragen, die Wuchsbreite etwa 10 bis 16 Meter.

Die beliebte Gartenhecke als Hausbaum oder Sicht- und Windschutz ist oft auch in Parkanlagen oder als Begrünung von Straßen zu sehen. Die am meisten verbreiteten Arten sind die Säulen-Hainbuchenhecke als älteste Gartenart sowie die sogenannte Eichenblätter-Hainbuchenhecke. Alle Pflanzenteile der Hainbuchenhecke sind nicht giftig.

Gut zu wissen: Die Pflanze wird auch als Weißbuche bezeichnet. Ihr wissenschaftlicher Name ist Carpinus betulus.

Vorteile einer Hainbuche

  • Ideale Heckenpflanze, da sehr anpassungsfähiges Gehölz
  • Sehr pflegeleichte Hecke
  • Standort sowohl in der Sonne als auch im Schatten möglich
  • Winterhart und lassen sich gut und einfach schneiden
  • Trockenheit oder Nässe werden kurzzeitig schadlos akzeptiert
  • Lässt sich problemlos mit anderen herbstfarbenen Gehölzen kombinieren

Hainbuchenhecke pflanzen

Bei größeren Hainbuchen ist darauf zu achten, diese möglichst stets mit Topf- oder Wurzelballen einzupflanzen. Sind die Pflanzen wurzelnackt, so werden diese meist bis zu einer Größe von maximal 130 cm und nur als Heckenpflanzen angeboten.

Bei jeder Pflanzung einer Hainbuche sollte berücksichtigt werden, dass diese eine Symbiose, also eine Lebensgemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen, mit einer bestimmten Pilzart eingeht. Es dauert jedoch einige Zeit, bis sich dieser natürliche Mechanismus im Wurzelwerk etabliert hat.

Wurzelnackte Hainbuchenhecken sollten am besten im März gepflanzt werden, andernfalls ist die Pflanzung in den Herbstmonaten empfehlenswert. Die optimalen Abstände zwischen den Pflanzen ist von Wichtigkeit, je nach Pflanzengröße werden drei bis fünf Pflanzen pro laufenden Meter benötigt.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Die Hainbuche mag sonnige Standorte, toleriert aber auch den Schatten. Beim Wuchs über Jahre ist jedoch zu beobachten, das Hainbuchen im Schatten so gut wie nie ganz blickdicht wachsen.

Was den Boden angeht, so ist die Hainbuche recht anspruchslos. Es werden sowohl feuchte, bis auch mäßig trockene, alkalische, saure, tonige oder sandige Böden meist problemlos toleriert.

Hohe Grundwasserstände und sogar Überschwemmungen stellen für die Hainbuche kein ernsthaftes Problem dar. Eine Staunässe auf Dauer wird jedoch nicht toleriert und hätte das Eingehen der Hecke zur Folge.

Anleitung zum Vermehren

Je nach Sorte der Hainbuche erfolgt die Vermehrung durch Veredelung oder Aussaat.

Im Falle einer Wildart ist es wichtig die Samen kurz vor der Vollreife im September zu ernten und anschließend unverzüglich auszusäen. Die Sämlinge laufen dann recht zuverlässig in den Frühlingsmonaten auf.

Bei der Vermehrung durch Veredelung werden am Besten in den Monaten Februar oder Ende Januar zweijährige Edelreiser auf getopfte Unterlagen gepfropft. Das sogenannte Kambium, also das Teilungsgewebe der Hainbuchen, ist sehr dünn und filigran, weshalb beide Teile des Triebes möglichst exakt aufeinander passen sollten.

Hainbuche pflegen, schneiden und richtig düngen

Sobald Hainbuchenhecken erst mal angewachsen sind und den Standort akzeptiert haben, gelten diese als sehr pflegeleicht.

Ein regelmäßiger Formschnitt ist dennoch bei Bedarf zu empfehlen, idealerweise Mitte Juni und dann nochmals, falls nötig, im August oder Februar. Sollte es einmal erforderlich sein bis in das alte Holz zurückzuschneiden, so toleriert die Hainbuche auch dies in der Regel problemlos und dank neuer Triebe ist die Hecke bereits in wenigen Jahren wieder dicht.

Ist die Hainbuche gut eingewachsen, so kommt diese auch in den Sommermonaten problemlos ohne zusätzliche Wassergabe aus.

Wird eine Hainbuche regelmäßig durch Formschnitt gepflegt, so kann auch eine Düngung sinnvoll sein, da diese das Wachstum etwas beschleunigt. Am Besten eignet sich dazu in jedem Frühjahr eine Mischung aus Hornspänen und möglichst reifem Kompost.

Sollte Hainbuchen auf einem Bodenareal stehen, welches leicht zur Austrocknung neigt, so kann im Wurzelbereich auch eine bedeckende Schicht aus Mulch sinnvoll sein.

Typische Krankheiten der Hainbuchenhecke

Die Hainbuche ist ein sehr robustes und krankheitsarmes Gehölz. Dementsprechend wird sie nur selten von Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten befallen.

Der sogenannte Echte Mehltau tritt relativ häufig an der Hainbuchenhecke auf, kann aber durch die Robustheit der Pflanze nicht wirklich gravierende Schäden verursachen. Oftmals ist auch zu beobachten, dass der kleine Frostspanner, eine Raupenart, in den Sommermonaten die Blätter der Hainbuchenhecke frisst.

Zur gleichen Jahreszeit können Hainbuchenhecken auch von Blattläusen und bestimmten Milbenarten befallen werden. Bei einer ungünstigen Standortwahl aber auch bei verdichteter Bodenbeschaffenheit kann das Gehölz darüber hinaus anfällig sein für einen Befall durch den sogenannten Rotpustelpilz.

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