So kann man Trauerfliegen und ihre Larven loswerden

Gartentipps

Trauermücken bekämpfen

Trauermücken sind eine Mückenart, die Fraßschäden an diversen Pflanzen verursacht. Die Bekämpfung ist mit biologischen, chemischen und haushaltsüblichen Mitteln möglich. Dem Fliegen Befall lässt sich auch vorbeugen.

Hier gibt es Tipps, um die Schädlinge effektiv zu bekämpfen oder die eigenen Pflanzen in Haus und Garten vor dem Befall durch Trauermücken zu schützen.

Was sind Trauermücken?

Die Sciaridae werden manchmal auch als Trauerfliegen bezeichnet, weil sie zu den Zweiflüglern (Diptera) gehören. Rund 1.800 Arten sind bekannt, möglicherweise gibt es noch viel mehr. Ihren Namen als Trauermücken oder -fliegen erhielten sie, weil sie dunkel gefärbt sind. Das bezieht sich auf die Körperfärbung und die Flügel. Ihre Körperlänge liegt zwischen einem und sieben Millimetern. Der Körper ist schlank, auf den Flügeln teilt sich die Mittelader glockenförmig auf.

Einige der Arten – vor allem ihre Larven – richten durch massenhaftes Auftreten Schäden an Garten- und Zimmerpflanzen sowie in der Landwirtschaft an. Sie befallen verschiedene Gemüsesorten, Champignons und Zierpflanzen in Haus und Garten. Die Fraßschäden sind vor allem an den Wurzeln, aber auch anderen Pflanzenteilen festzustellen. Verantwortlich dafür sind vor allem die Trauermücken Larven. Die Keimlinge und Jungpflanzen sterben dadurch oftmals ab.

Trauermücken bekämpfen: Darauf muss man achten

Die Bekämpfung kann mit Hausmitteln sowie biologisch oder chemisch erfolgen. Wichtig ist dabei, dass sie gründlich erfolgt und auch die Larven eliminiert. Zu empfehlen sind eher biologische Mittel, die keinen schädlichen Einfluss auf die Jungpflanzen haben. Zu nennen wären SF-Nematoden (Steinernema feltiae-Nematoden) und BTI (Bacillus thuringiensis israelensis). Diese gießt man in die Erde der Pflanze. Die Nematoden suchen selbst nach den Larven, die BTI werden von Letzteren gefressen und wirken dann von innen. BTI wirken eher vorbeugend, SF-Nematoden eher bekämpfend, wenn der Befall schon zu konstatieren ist.

Zusätzlich empfehlen sich Gelbsticker, die die Fliegen anziehen und durch die klebende Oberfläche einfangen. Die Gelbsticker werden in die Erde der Pflanze gesteckt. Sie sind sehr effektiv, viele mögen sie aber aus optischen Gründen nicht.

Achtung: Verwechslungsgefahr mit Fruchtfliegen

Die Trauermücke sieht der Fruchtfliege durchaus sehr ähnlich, doch das Verhalten der Arten unterscheidet sich grundsätzlich. Fruchtfliegen sind in und am Obst zu finden, die Trauermücke hingegen siedelt in feuchter Blumenerde und frisst die oben genannten Pflanzen (Gemüse, Pilze, Zierpflanzen). Eine Fruchtfliege lässt sich mit Essig einfangen, die Trauermücke nicht.

Geeignete Mittel zur Bekämpfung

Die biologische Bekämpfung findet wie erwähnt mit BTI oder SF-Nematoden statt. Eine chemische Bekämpfungsvariante ist der Einsatz von Azadirachtin. Es stammt vom Neem-Baum und ist für Haustiere und Menschen weitgehend ungefährlich.

Nematoden

SF-Nematoden eignen sich für die Bekämpfung der Larven im Freiland und in Innenräumen. Sie sind für Haus- und Wildtiere sowie Menschen vollkommen ungefährlich, auch sichtbar sind sie nicht. Man erhält sie in einem feuchten Substrat. Dieses wird in Wasser aufgelöst und dann über die Pflanzen Erde gegossen.

Die SF-Nematoden sind nur 0,8 mm lang. Sie dringen durch die Körperöffnungen der Trauermückenlarve in diese ein, wo sie dann ein Bakterium abgeben, welches die Larve zersetzt. Sie ist also später kaum noch zu finden, weil sie sich auch schnell auflöst.

Die SF-Nematoden wirken über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen, weil sie die Puppen nicht parasitieren können, die bis zum Schlüpfen 11 bis 14 Tage benötigen.

Eine angesetzte Brühe mit SF-Nematoden ist sofort aufzubrauchen. Die Stammlösung muss immer wieder leicht aufgerührt werden. Eine geöffnete Packung SF-Nematoden muss alsbald verbraucht werden.

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Die Nematoden können mit einem Sprühgerät oder einer Gießkanne angewandt werden, um die Schädlinge an Zimmer-, und Zierpflanzen, Obst, Gemüse oder Kräutern loszuwerden. Es gibt Packungsinhalte von 3 bis 50 Millionen Nematoden, je nachdem wieviele Pflanzen behandelt werden müssen.

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Gelb Sticker

In Kombination mit Nematoden eignet sich der Einsatz von Gelbstickern gegen Trauermücken. Die gelben Karten fangen die fliegenden Trauermücken, während die Nematoden die Larven angehen. So ist die Bekämpfung der Mücke mitsamt ihrer Larven am effektivsten.

Die Gelbsticker werden in die Erde des Blumentopfs gesteckt. Die Trauermücken werden von der gelben Farbe angelockt und bleiben an der Gelbtafel kleben.

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Es gibt sie in fünf verschiedenen Größen, von 5 Tafeln bis 40 Tafeln, je nach Befall oder Anzahl der betroffenen Pflanzen.

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Hausmittel

  • Mix aus Wasser, Salz, Backpulver und Öl (über die Erde der Pflanze gießen)
  • Köpfe von Streichhölzern (in die Blumenerde stecken)
  • Knoblauch oder Zimt (über die Erde der Pflanze streuen)

Schon beim Kauf Ihrer Topf- oder Kübelpflanzen sollten Sie auf die Blumenerde achten. Auf einen Befall könnten Ablagerungen und auch ein unangenehmer Geruch hinweisen. Die Säcke sollten unbeschädigt sein. BTI ist ein gutes biologisches Mittel der Vorbeugung. Auch zu reichliches Gießen von Topfpflanzen kann den Trauermückenbefall begünstigen, weshalb sparsames, häufigeres Gießen zu bevorzugen ist. Die Blumenerde sollte hochwertig sein und viele mineralische Anteile enthalten. Gärtner, die aus dem eigenen Kompost Blumenerde gewinnen, können diesen im Backofen sterilisieren (mehrere Stunden bei 80 °C). Blumenerde können Sie mit 1 cm Quarzsand oder feinmaschigem Gazegewebe abdecken.

Wie stellt man einen Befall fest?

Der Befall lässt sich an Schwärmen von kleinen, schwarzen Insekten erkennen, die zum Beispiel beim Gießen von Zimmer- oder Gartenpflanzen auffliegen. Das passiert auch beim Anheben einer Zimmerpflanze. Im feuchten Substrat der Zimmerpflanzen legen die Weibchen bis zu 200 Eier ab, aus denen die wurmartigen Larven schlüpfen. Sie werden nur bei einem feuchten Boden aktiv. Im Freien schließen sich Trauermückenlarven manchmal zu einem sogenannten „Heerwurm“ zusammen (Ascarides militares), der bis zu 14 m lang werden und pro Stunde 1 m Entfernung zurücklegen kann. Die Larven bleiben im Verbund, um die Vermehrung unter den 90 % Weibchen und 10 % Männchen zu gewährleisten. Auch dient der Heerwurm der Ausbreitung der Art.

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